Die beiden fünf Meter langen Schienenteile liegen wie zwei unendlich lange Bahnen auf dem Hallenboden. Dem Schweißer ist klar, was das bedeutet: Hocken, knien, bücken, immer wieder absetzen und nachrutschen. Und am Ende Nacharbeit hier und da, weil eine solch lange manuell geschweißte Naht nie eine gleichbleibend hohe Qualität hat.
Das Problem: Zwangslagen beim Schweißen
Das ständige Absetzen und wieder Losschweißen macht manch unschönen Wulst. Rücken, Schultern und Arme müssen zwischendurch gelockert werden. Gegen Ende werden nicht nur die Schmerzen größer, auch die Schweißnaht selbst sieht nicht mehr so schön aus wie auf dem ersten Meter. Mit diesem »Kino im Kopf« sieht der Schweißer seinen Schichtleiter auf sich zukommen. Der trägt an einem Griff ein Gerät mit vier Rädern – einen Schweißtraktor. Mit wenigen Handgriffen ist der auf dem Werkstück in Position gebracht, das Startkabel an die Stromquelle angepasst und der Schweißbrenner eingespannt. Dann werden die Parameter eingestellt und los geht’s.