Dass Gas sparen beim Schweißen möglich ist, ohne die Qualität der Schweißnaht zu verschlechtern, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Mit einem Gas-Management-System kann reguliert werden, dass immer ausreichend Gas für die Schweißanwendung genutzt wird, jedoch nicht mehr als nötig verbraucht wird. Wie können Unternehmen aber das tatsächliche Einsparpotential an Gas für ihre Schweißanwendung ermitteln, bevor sie sich für den Kauf eines Gerätes entscheiden? Ob manuelles oder automatisiertes Schweißen, der Vorgang ist der gleiche. Wir gehen den Prozess gemeinsam durch!
Damit es überhaupt zur Ermittlung eines Einsparpotentials kommen kann, muss zunächst der Ist-Zustand ermittelt werden. Dazu gehört der aktuelle Gasverbrauch, aber auch ein Blick auf die gesamte Produktion und den Arbeitsplatz. Der erste Weg ist dabei zur Gasflasche, um die Einstellungen am Druckminderer zu überprüfen. Auch beim Schweißbrenner muss eine Überprüfung der Einstellungen stattfinden, das wird mit einem einfachen Gasmessrohr durchgeführt. In beiden Situationen kann man mit einem Gasmessrohr erkennen, ob mehr Gas als nötig genutzt wird. Mit diesen Messungen kann man aber noch nicht sicher sagen, ob nicht doch beim Schweißprozess zu viel Gas eingesetzt wurde. Es besteht zusätzlich auch das Risiko, dass sich ein zu großer Staudruck im Gassystem auf den Gasverbrauch auswirkt.
Mit dem Gas-Management-System EWR 2 von ABICOR BINZEL kann man auf Nummer sicher gehen und kann im Bypass-Modus während des Schweißens überprüfen, wieviel Gas beim Schweißen geflossen ist. Dafür muss man zunächst das Gas-Management-System in wenigen Schritten installieren. Dafür wird das Gerät zwischen den Gasschlauch geschaltet, die Stromversorgung sichergestellt und ein Mess-Shunt zur Messung des Schweißstroms an das Massekabel der Stromquelle angeschlossen. Der Mess-Shunt muss entsprechend der Anwendung ausgewählt werden, da das Gas entsprechend des Schweißstroms reguliert werden soll. Um die Installation des Gas-Management-Systems abzuschließen, muss noch die Verbindung zwischen Gas-Management-System und einem Laptop, auf dem die zugehörige EWR 2-Service-Software installiert ist, hergestellt werden. Nach erfolgreicher Installation, kann das Gas-Management-System im Bypass-Modus den aktuellen Gasverbrauch aufzeichnen. Im Bypass-Modus wird das Gas nicht geregelt, es wird einfach nur durchgeleitet. Dadurch hat man den tatsächlichen Gasverbrauch beim Schweißen des aktuellen Bauteils herausgefunden. Nachdem die Daten aufgezeichnet sind und der Ist-Zustand ermittelt wurde, kann im nächsten Schritt das Einsparpotential erkannt werden.
Das Gas-Management-System ermöglicht es, mit unterschiedlichen Parametern das Gas entsprechend der Schweißaufgabe einzustellen. Vor dem Schweißstart wird das Monitoring durch die Service-Software gestartet, sodass während des Schweißens eine Aufzeichnung erfolgt. Nachdem die Aufzeichnung abgespeichert ist, kann das Gas-Management-System EWR 2 eingeschaltet werden und erste Einstellungen an Optimierungsparameter sind möglich. Danach steht eine erneute Aufzeichnung an. Vor dem Schweißen wird ein exakter Staudruck im Gasschlauch durch das EWR2 eingestellt, welcher den überflüssigen Gasstoß am Schweißstart verhindert und ein gutes Zündverhalten gewährleistet. Beim Schweißen wird durch das EWR aktiv die durchströmenden Gasmenge synchron zum Schweißstrom geregelt. Mit den beiden Aufzeichnungen können die folgenden Parameter konkret verglichen werden: Schweißstrom, verbrauchtes Gas, Eingangsdruck. Damit man aussagekräftige Informationen hat, sollte man zwei bis drei Durchläufe machen. Im besten Fall kann man mit dem Gas-Management-System EWR 2 60 % Gas einsparen!
Um Ihr individuelles Einsparpotential zu ermitteln, nutzen Sie einfach unseren EWR 2-Kalkulator: