Schweißrauchabsaugung beim Schweißroboter – Nur Nice-to-have?

Dass der Schweißer nah am Prozess ist und deshalb ohne Schweißrauchabsaugung vollkommen den gefährlichen Gasen im Schweißrauch ausgesetzt wäre, ist keine Überraschung. Wie sieht es aber bei der Nutzung eines Schweißroboters aus? Müssen ähnliche Vorkehrungen wie beim manuellen Schweißen getroffen werden? Genau wie beim Handschweißen sollten die Gefahren von Schweißrauch nicht unterschätzt werden.

Auch bei der Nutzung eines Schweißroboters können giftige Gase entstehen

Grundsätzlich macht es vom Prozess her keinen Unterschied, ob mit der Hand oder mit einem Schweißroboter geschweißt wird. Die Gase im Schweißrauch bleiben die gleichen, da die gleichen Materialien geschweißt werden und die gleichen Zusatzwerkstoffe zum Einsatz kommen. Der Schweißrauch, der bei der Nutzung eines Schweißroboters entsteht, ist also genauso gefährlich wie beim manuellen Schweißen. Der einzige Unterscheid besteht in der Nähe zum Prozess: während der Schweißer sehr nah am Prozess ist, ist der Abstand beim Schweißen mit einem Roboter nicht genau abzuschätzen. Derjenige, der den Roboter programmiert hat, wird nicht so nah am Schweißprozess sein wie der Schweißer selbst, jedoch kann es sein, dass er während des Schweißprozesses relativ nah am Schweißroboter bleibt. Nah genug, um auch vor giftigen Gasen im Schweißrauch geschützt werden zu müssen.

Schweißrauch direkt am Entstehungsort abfangen

Sowohl bei der Nutzung eines Handschweißbrenners als auch bei der eines Schweißroboters gibt es die Möglichkeit, eine Haube über dem Schweißprozess bzw. der Schweißzelle zur Absaugung zu nutzen. Durch zusätzliche Vorhänge soll der Rauch davon angehalten werden, in die Umgebung zu entweichen. Zusätzlich kann beim Öffnen der Schweißzelle, zum Be- und Entladen mit neuen Teilen Schweißrauch entweichen.

Beim manuellen Schweißen kommt dabei der Schweißer trotzdem in direkten Kontakt mit dem Schweißrauch, da die Haube natürlich nicht direkt am Prozess platziert sein kann. Hier ist die Absaugung an der Entstehungsquelle der einzig sichere Weg. Auch beim Schweißroboter ist die Absaugung des Schweißrauches direkt dort, wo er entsteht, die sicherste Variante. Sobald der Schweißrauch nicht in die Schweißzelle oder Produktionshalle gelangen kann, sind alle Mitarbeiter geschützt.

Absaugung durch Add-On-System am Schweißroboter

Unabhängig davon, um welche Art von Schweißroboter es sich handelt (ob konventioneller Roboter oder Hohlwellen-Roboter), wird die Absaugung beim Roboterschweißen mit einem Add-On-System hinzugefügt. Am Roboterschweißbrenner wird ein Absaug-Kit installiert, das den entstehenden Schweißrauch direkt am Entstehungsort aufnimmt. Der Absaugschlauch wird außen am Schweißroboter entlanggeführt. Diese Add-On-Systeme bieten eine große Flexibilität, da sie über Adapter an Schweißroboter verschiedenster Hersteller anzuschließen sind. Eine Schweißrauchabsaugung ist jedenfalls jederzeit nachrüstbar.

Schweißrauchabsaugung beim Schweißroboter – Must-have!

Wer schon mal in einer großen Produktionshalle mit mehreren Schweißzellen gestanden hat, kennt dieses Bild: Falls nicht eine Absaughaube über den einzelnen Schweißzellen installiert ist, steigt aus jeder Zelle Schweißrauch auf, wenn der Schweißroboter arbeitet. Die ganze Halle ist in einen feinen Nebel getaucht. Dieser Nebel, aber auch vor allem die unsichtbaren Partikel der Rauchgase, die beim Schweißen entstehen, sind schädlich für die Gesundheit aller Mitarbeiter in der Halle. Deshalb lohnt sich die Überlegung, Schweißrauchabsaugung für Schweißroboter nachzurüsten und es für die Zukunft als Must-have zu betrachten. Egal ob es sich um einen oder 100 Schweißroboter handelt.

Sie möchten sich noch umfassender über Schweißrauchabsaugung informieren?

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